Muddy Desire, 2021 | Ton, Keramik, Melasse
Blood Slide, 2021 | Porzellanteller
Laura Pientka, geboren 1994 in Delmenhorst, studierte Freie Kunst an der Hochschule für Künste Bremen, zunächst mit dem Schwerpunkt Malerei bei Stephan Baumkötter, dann mit dem Schwerpunkt Bildhauerei bei Ingo Vetter und Olav Westphalen. Ihr Diplom schloss sie 2020 bei Ingo Vetter ab. In seiner Klasse absolvierte sie 2021 auch ihr Meisterschüler:innenjahr. In letzter Zeit beteiligte sie sich an Ausstellungen in der Städtischen Galerie Bremen, dem Kunstverein Springhornhof in der Lüneburger Heide und der Villa Sponte in Bremen.
Laura Pientka ist eine bildende Künstlerin, die vornehmlich in den Medien Keramik, Plastik und Installation arbeitet. Ihr Kunstbegriff geht von der materiellen Abgeschlossenheit der Werkeinheit aus. In ihrer eigenen Arbeit wiederum stellt sie Referenzen her, die über die Abgeschlossenheit des Werks selbst hinausgehen. Diese Referenzen führen auf die Künstlerin zurück und umfassen die Bildung von Subjektivität und kollektiver Erfahrung. Diese Vorgehensweise zeigt sich in ihrem Beitrag für die Meisterschüler:innen–Ausstellung deutlich. Die Arbeit Muddy Desire, eine Skulptur aus etwa 2 Tonnen Ton, wirkt wie ein massiver Haufen, in dem weiße Sanitärkeramiken stecken. Wird hier durch sanitäre Vorrichtungen auf den menschlichen Körper hingewiesen, so drückt die Arbeit Blood Slide diesen Bezug explizit aus. Die Arbeit ist eine Serie von Tellern aus Porzellan mit einer außergewöhnlichen Glasur. Ausgangsgedanke der Serie ist die Periodizität biologischer und gesellschaftlicher Abläufe. Dabei eröffnet die Künstlerin ein komplexes Assoziationsgeflecht, in dem diskrepante, mit der Vorstellung von Weiblichkeit zusammenhängende Themenfelder und Definitionskategorien entfaltet werden können. Das Spiel mit der Offenheit der Deutung kennzeichnet die Arbeit der Künstlerin.
Muddy Desire, 2021 | Clay, ceramics, molasses
Blood Slide, 2021 | Porcelain plates
Laura Pientka, born in Delmenhorst in 1994, studied Fine Arts at the Hochschule für Künste Bremen, first with a focus on painting with Stephan Baumkötter, then with a focus on sculpture with Ingo Vetter and Olav Westphalen. She completed her Diploma with Ingo Vetter in 2020. In his class she also completed her Meisterschüler:innen year in 2021. Pientka’s last exhibitions were at the Städtische Galerie Bremen, the Kunstverein Springhornhof in the Lüneburger Heide and the Villa Sponte in Bremen.
Laura Pientka is a visual artist who works primarily in ceramics, sculpture and installation. Her concept of art is based on the self–sufficiency of the very material of the work itself. In her own work, in turn, she establishes references that go beyond the self–contained nature of the work itself. These references lead back to the artist and contain the formation of subjectivity and collective experience. This is clearly evident in her contribution to the master students’ exhibition. The work Muddy Desire, a sculpture made of about 2 tons of clay, looks like a massive pile with white sanitary fragments in it.If a reference to the human body is made here by means of references to hygienic equipment, the work Blood Slide makes this reference explicit. The work comprises a series of plates made of porcelain with a special glaze. The initial concept behind the series is the periodicity of biological and social processes. By combining two socially connoted cultural products that are associated with the female body in different ways, the artist opens up a complex web of associations in which discrepant thematic fields and categories of definition related to the notion of femininity can be unfolded. Playing with the openness of interpretation characterizes the artist‘s work.
Text: Alejandro Perdomo Daniels
Muddy Desire, 2021 | Ton, Keramik, Melasse
Blood Slide, 2021 | Porzellanteller
Laura Pientka, geboren 1994 in Delmenhorst, studierte Freie Kunst an der Hochschule für Künste Bremen, zunächst mit dem Schwerpunkt Malerei bei Stephan Baumkötter, dann mit dem Schwerpunkt Bildhauerei bei Ingo Vetter und Olav Westphalen. Ihr Diplom schloss sie 2020 bei Ingo Vetter ab. In seiner Klasse absolvierte sie 2021 auch ihr Meisterschüler:innenjahr. In letzter Zeit beteiligte sie sich an Ausstellungen in der Städtischen Galerie Bremen, dem Kunstverein Springhornhof in der Lüneburger Heide und der Villa Sponte in Bremen.
Laura Pientka ist eine bildende Künstlerin, die vornehmlich in den Medien Keramik, Plastik und Installation arbeitet. Ihr Kunstbegriff geht von der materiellen Abgeschlossenheit der Werkeinheit aus. In ihrer eigenen Arbeit wiederum stellt sie Referenzen her, die über die Abgeschlossenheit des Werks selbst hinausgehen. Diese Referenzen führen auf die Künstlerin zurück und umfassen die Bildung von Subjektivität und kollektiver Erfahrung. Diese Vorgehensweise zeigt sich in ihrem Beitrag für die Meisterschüler:innen–Ausstellung deutlich. Die Arbeit Muddy Desire, eine Skulptur aus etwa 2 Tonnen Ton, wirkt wie ein massiver Haufen, in dem weiße Sanitärkeramiken stecken. Wird hier durch sanitäre Vorrichtungen auf den menschlichen Körper hingewiesen, so drückt die Arbeit Blood Slide diesen Bezug explizit aus. Die Arbeit ist eine Serie von Tellern aus Porzellan mit einer außergewöhnlichen Glasur. Ausgangsgedanke der Serie ist die Periodizität biologischer und gesellschaftlicher Abläufe. Dabei eröffnet die Künstlerin ein komplexes Assoziationsgeflecht, in dem diskrepante, mit der Vorstellung von Weiblichkeit zusammenhängende Themenfelder und Definitionskategorien entfaltet werden können. Das Spiel mit der Offenheit der Deutung kennzeichnet die Arbeit der Künstlerin.
Muddy Desire, 2021 | Clay, ceramics, molasses
Blood Slide, 2021 | Porcelain plates
Laura Pientka, born in Delmenhorst in 1994, studied Fine Arts at the Hochschule für Künste Bremen, first with a focus on painting with Stephan Baumkötter, then with a focus on sculpture with Ingo Vetter and Olav Westphalen. She completed her Diploma with Ingo Vetter in 2020. In his class she also completed her Meisterschüler:innen year in 2021. Pientka’s last exhibitions were at the Städtische Galerie Bremen, the Kunstverein Springhornhof in the Lüneburger Heide and the Villa Sponte in Bremen.
Laura Pientka is a visual artist who works primarily in ceramics, sculpture and installation. Her concept of art is based on the self–sufficiency of the very material of the work itself. In her own work, in turn, she establishes references that go beyond the self–contained nature of the work itself. These references lead back to the artist and contain the formation of subjectivity and collective experience. This is clearly evident in her contribution to the master students’ exhibition. The work Muddy Desire, a sculpture made of about 2 tons of clay, looks like a massive pile with white sanitary fragments in it.If a reference to the human body is made here by means of references to hygienic equipment, the work Blood Slide makes this reference explicit. The work comprises a series of plates made of porcelain with a special glaze. The initial concept behind the series is the periodicity of biological and social processes. By combining two socially connoted cultural products that are associated with the female body in different ways, the artist opens up a complex web of associations in which discrepant thematic fields and categories of definition related to the notion of femininity can be unfolded. Playing with the openness of interpretation characterizes the artist‘s work.
Text: Alejandro Perdomo Daniels
Meisterschüler:innen
Ausstellung der HfK Bremen 2021
13. November 2021—09. Januar 2022
Dienstag bis Sonntag
11—18 Uhr
Montag geschlossen
Weserburg
Museum für moderne Kunst
Teerhof 20, 28199 Bremen
info@weserburg.de
www.weserburg.de
GAK
Gesellschaft für Aktuelle Kunst e.V.
Teerhof 21, 28199 Bremen
office@gak–bremen.de
www.gak–bremen.de
Meisterschüler:innen
Ausstellung der HfK Bremen 2021
13. November 2021—09. Januar 2022
Dienstag bis Sonntag
11—18 Uhr
Montag geschlossen
Weserburg
Museum für moderne Kunst
Teerhof 20, 28199 Bremen
info@weserburg.de
www.weserburg.de
GAK
Gesellschaft für Aktuelle Kunst e.V.
Teerhof 21, 28199 Bremen
office@gak–bremen.de
www.gak–bremen.de