In freudiger Erwartung, 2021 | Acryl und Öl auf Leinwand
Fire in the hole, 2021 | Acryl und Öl auf Leinwand
Hunde, 2016–2021 | Plastik, Holz und Stoff
Paul Ole Janns wurde 1986 in Peine geboren. An der Hochschule für Künste Bremen studierte er Freie Kunst mit dem Schwerpunkt Figurative Malerei. Sein Diplom schloss er 2020 in der Klasse von Heike Kati Barath ab, bei der er 2021 auch sein Meisterschüler:innenjahr absolvierte. Seine letzten Ausstellungsbeteiligungen waren in der Städtischen Galerie Bremen, der 89. Herbstausstellung im Kunstverein Hannover sowie in der Galerie des Westens in Bremen.
Bei Paul Ole Janns’ Kunstpraxis handelt es sich um eine Erkundung der Darstellungsmöglichkeiten der wahrnehmbaren Wirklichkeit, womit das Bestreben einer Erneuerung der Figuration zusammenhängt. Dies tut der Künstler mit den Mitteln der Malerei und der Skulptur. Ein programmatisches Bekenntnis zur Subjektivität kommt dabei zum Ausdruck. Seine malerische Arbeit, auf der einen Seite, zeichnet sich auf formaler Ebene durch eine Verselbständigung der innerbildlichen Malflächen, eine akkurate Verformung der veristischen Bezüge sowie durch klare Umrisse und zugespitzt verzerrte Perspektiven aus. Seine Abwendung von einer Valeurmalerei mit naturnahen Farbabstufungen zeigt sich in der kontrastreichen Verwendung ungebrochener Farben. Die Themen seiner Bilder nehmen Bezug auf den Alltag, wobei hier (selbst)ironische, ungezwungene und stets pointierte Kommentare zu Kultur und Gesellschaft zum Vorschein kommen. So geht es in seinen Bildern für die Meisterschüler:innenausstellung — zwei großformatigen Gemälden — um zwei gewöhnlich anmutende Alltagsszenen des privaten Lebens, die bei genauer Betrachtung eine gleichermaßen ironische wie widersprüchliche Motivik freigeben. Paul Ole Janns’ skulpturale Arbeit, auf der anderen Seite, nähert sich in ähnlicher Weise dem Verhältnis von Subjektivität und Wirklichkeit. Motiv seiner Plastiken sind domestizierte Hunde. Sie beabsichtigen, wie auch seine Gemälde, keine mimetische Wiedergabe der Wirklichkeit, sondern die freie Reproduktion bestimmter Züge, die als archetypisch für die dargestellten Figuren bezeichnet werden können und somit mehr über den Erwartungshorizont einer Kultur aussagen als über die dargestellten Lebewesen selbst. In ihrer Aufstellung vor Ort suggerieren die Plastiken die Einheit eines Rudels.
In freudiger Erwartung, 2021 | Acrylic and oil on canvas
Fire in the hole, 2021 | Acrylic and oil on canvas
Hunde, 2016–2021 | Sculpture, wood and fabric
Paul Ole Janns was born 1986 in Peine. At the Hochschule für Künste Bremen he studied Fine Arts concentrating in figurative painting. He completed his Diploma in 2020, studying under Heike Kathi Barath, who also supervised his Meisterschüler:innen class. His most recent exhibitions were in the Städtische Galerie Bremen, the 89th Herbstausstellung at the Kunstverein Hannover, as well as in the Galerie des Westens in Bremen.
Paul Ole Janns’ artistic practice explores the possibilities of perceivable reality, linked to an attempt to renew figuration. The artist aims to achieve this through means of painting and sculpture. He thereby expresses a programmatic commitment to subjectivity. His painterly practice is distinguished, on a formal level, through an independence of painted fields, an accurate deformation of veristic references as well as clear outlines and exaggerated, distorted perspectives. There is a turn away from a nuanced rendering with a natural gradation and colour pallete; this manifests in a use of pure colours high in contrast. The themes of his paintings refer to everyday life, where self–ironic, effortless and always pointed comments about culture and society appear. His two paintings for the Meisterschüler:innen exhibition — two large scale formats — are about two presumably ordinary scenes of private everyday life that, considering a more precise observation, lay open a scape of motifs that are ironic as well as contradictory. Paul Ole Janns’ sculptural work approaches the relationship of subjectivity and reality in a similar way. The motifs in his sculptures are domesticated dogs. Just like his paintings they don’t intend a mimetic reproduction of reality. Here, there is a free rendering of particular features that could be identified as archetypes of the shown characters. The sculptures express a lot more about the expectations of a culture than about the displayed creatures themselves. Their position in situ suggests the unity of a pack.
Text: Alejandro Perdomo Daniels
In freudiger Erwartung, 2021 | Acryl und Öl auf Leinwand
Fire in the hole, 2021 | Acryl und Öl auf Leinwand
Hunde, 2016–2021 | Plastik, Holz und Stoff
Paul Ole Janns wurde 1986 in Peine geboren. An der Hochschule für Künste Bremen studierte er Freie Kunst mit dem Schwerpunkt Figurative Malerei. Sein Diplom schloss er 2020 in der Klasse von Heike Kati Barath ab, bei der er 2021 auch sein Meisterschüler:innenjahr absolvierte. Seine letzten Ausstellungsbeteiligungen waren in der Städtischen Galerie Bremen, der 89. Herbstausstellung im Kunstverein Hannover sowie in der Galerie des Westens in Bremen.
Bei Paul Ole Janns’ Kunstpraxis handelt es sich um eine Erkundung der Darstellungsmöglichkeiten der wahrnehmbaren Wirklichkeit, womit das Bestreben einer Erneuerung der Figuration zusammenhängt. Dies tut der Künstler mit den Mitteln der Malerei und der Skulptur. Ein programmatisches Bekenntnis zur Subjektivität kommt dabei zum Ausdruck. Seine malerische Arbeit, auf der einen Seite, zeichnet sich auf formaler Ebene durch eine Verselbständigung der innerbildlichen Malflächen, eine akkurate Verformung der veristischen Bezüge sowie durch klare Umrisse und zugespitzt verzerrte Perspektiven aus. Seine Abwendung von einer Valeurmalerei mit naturnahen Farbabstufungen zeigt sich in der kontrastreichen Verwendung ungebrochener Farben. Die Themen seiner Bilder nehmen Bezug auf den Alltag, wobei hier (selbst)ironische, ungezwungene und stets pointierte Kommentare zu Kultur und Gesellschaft zum Vorschein kommen. So geht es in seinen Bildern für die Meisterschüler:innenausstellung — zwei großformatigen Gemälden — um zwei gewöhnlich anmutende Alltagsszenen des privaten Lebens, die bei genauer Betrachtung eine gleichermaßen ironische wie widersprüchliche Motivik freigeben. Paul Ole Janns’ skulpturale Arbeit, auf der anderen Seite, nähert sich in ähnlicher Weise dem Verhältnis von Subjektivität und Wirklichkeit. Motiv seiner Plastiken sind domestizierte Hunde. Sie beabsichtigen, wie auch seine Gemälde, keine mimetische Wiedergabe der Wirklichkeit, sondern die freie Reproduktion bestimmter Züge, die als archetypisch für die dargestellten Figuren bezeichnet werden können und somit mehr über den Erwartungshorizont einer Kultur aussagen als über die dargestellten Lebewesen selbst. In ihrer Aufstellung vor Ort suggerieren die Plastiken die Einheit eines Rudels.
In freudiger Erwartung, 2021 | Acrylic and oil on canvas
Fire in the hole, 2021 | Acrylic and oil on canvas
Hunde, 2016–2021 | Sculpture, wood and fabric
Paul Ole Janns was born 1986 in Peine. At the Hochschule für Künste Bremen he studied Fine Arts concentrating in figurative painting. He completed his Diploma in 2020, studying under Heike Kathi Barath, who also supervised his Meisterschüler:innen class. His most recent exhibitions were in the Städtische Galerie Bremen, the 89th Herbstausstellung at the Kunstverein Hannover, as well as in the Galerie des Westens in Bremen.
Paul Ole Janns’ artistic practice explores the possibilities of perceivable reality, linked to an attempt to renew figuration. The artist aims to achieve this through means of painting and sculpture. He thereby expresses a programmatic commitment to subjectivity. His painterly practice is distinguished, on a formal level, through an independence of painted fields, an accurate deformation of veristic references as well as clear outlines and exaggerated, distorted perspectives. There is a turn away from a nuanced rendering with a natural gradation and colour pallete; this manifests in a use of pure colours high in contrast. The themes of his paintings refer to everyday life, where self–ironic, effortless and always pointed comments about culture and society appear. His two paintings for the Meisterschüler:innen exhibition — two large scale formats — are about two presumably ordinary scenes of private everyday life that, considering a more precise observation, lay open a scape of motifs that are ironic as well as contradictory. Paul Ole Janns’ sculptural work approaches the relationship of subjectivity and reality in a similar way. The motifs in his sculptures are domesticated dogs. Just like his paintings they don’t intend a mimetic reproduction of reality. Here, there is a free rendering of particular features that could be identified as archetypes of the shown characters. The sculptures express a lot more about the expectations of a culture than about the displayed creatures themselves. Their position in situ suggests the unity of a pack.
Text: Alejandro Perdomo Daniels
Meisterschüler:innen
Ausstellung der HfK Bremen 2021
13. November 2021—09. Januar 2022
Dienstag bis Sonntag
11—18 Uhr
Montag geschlossen
Weserburg
Museum für moderne Kunst
Teerhof 20, 28199 Bremen
info@weserburg.de
www.weserburg.de
GAK
Gesellschaft für Aktuelle Kunst e.V.
Teerhof 21, 28199 Bremen
office@gak–bremen.de
www.gak–bremen.de
Meisterschüler:innen
Ausstellung der HfK Bremen 2021
13. November 2021—09. Januar 2022
Dienstag bis Sonntag
11—18 Uhr
Montag geschlossen
Weserburg
Museum für moderne Kunst
Teerhof 20, 28199 Bremen
info@weserburg.de
www.weserburg.de
GAK
Gesellschaft für Aktuelle Kunst e.V.
Teerhof 21, 28199 Bremen
office@gak–bremen.de
www.gak–bremen.de